Liebe Leserinnen und Leser,
nun ist schon einige Zeit ins Land gegangen seit meinem
letzten Eintrag. „Was ist so geschehen den April über“?
kurz: „Outdooractions, Kochen mit Freunden, Visaerneuerung
in Guatemala, Therapieausbau, Osterfest, Mexiko City“.
An meinen freien Wochenenden zieht es mich meistens in die
freie Natur. In meinen vorherigen Einträgen schrieb ich schon Einiges über
Tepoztlán, es gibt dort jedoch einfach noch viel zu entdecken. Ob nun mit
meiner Voluntärkollegin (Leslie) die Bäume und Felswände erklimmen, oder mit
einer mexikanischen Freundin (Melanie) die Pyramide und die Stadt zu erkunden,
ließ mich immer wieder dorthin zurückkehren. Als weiteres Ziel waren Einige
meines klinischen Teams und Ich, bei einer Wasserfallerkundung. Traumhafte
Gegend, wie die folgenden Bilder ja zeigen.
Typisch Stöpsel werden jetzt Einige sagen, aber ich habe
auch eine andere Seite an mir kennen gelernt. Die Freude am Kochen hat sich
irgendwie gesteigert. („Liegt wohl an dem super Essen in Mexiko“). An einem
Wochenende Anfang April, nahm ich Kochunterricht bei Melanie´s Vater. (Er ist
Chefkoch;)). Calamarissuppe, Quesadias de Calamaris, Knoblauchbrot und Salat,
sowie Barbecue, stand auf der Kochliste. Allein wegen dem Essen lohnt es sich einen Urlaub in Mexiko zu planen.
Im April stand auch meine Visaerneuerung an, da meine 180
Tage Besuchervisum beinahe abgelaufen waren. Gut dachte ich mir, besuche ich
doch das NPH Haus in Guatemala und meinen österreichischen Physiokollegen
Laurenz. Es klappte Alles wie am Schnürchen. Problemlose Ein- und Ausreise,
sehr netter Empfang, Führung und Freizeitgestaltung im guatemaltesischen Haus
und die Möglichkeit auf „deutsch“ zu plaudern.
Zurück in Mexiko, baute ich meine Therapie aus, mit dem Schwerpunkt Beinachsentraining,
Propriozeption und Muskelkräftigung. „Kurz ich habe mir die Slackline von
Lessly ausgeliehen und arbeite seitdem sehr viel damit. Durch das schlechte
Schuhwerk der Kinder, Fußball und fehlende Kenntnisse des Muskeldehnens, haben
sehr viele Kinder Probleme im Knie- und Sprunggelenksbereich. Mein Konzept wird
sehr gut von den Kids angenommen und sie haben sogar Spaß an der Therapie.
Ostersonntag war auch ein unglaublich schöner Tag für mich,
mit unterschiedlichsten Eindrücken. Der Tag begann mit einem Gottesdienst um 6
Uhr. Danach gab es heiße Schokolade und Donuts für die Kinder. Ihr glaubt nicht
wie viele strahlende Gesichter dort zu sehen waren. Im weiteren Verlauf des
Tages war eine Eiersuche angesagt. Neben Schokoladeneiern und hartgekochten
Hühnereiern, gab es auch goldene Eier aus Stein, die mit einer Geldprämie
belegt waren. So konnte das goldene Ei für eine Prämie von umgerechnet 30€
eingetauscht werden, von dem sich das Kind Süßigkeiten, Kleidung oder
Spielsachen kaufen konnte.
Letztes Wochenende war ich nun auch einmal auf
Erkundungstour in Mexiko City. Märkte und Museen waren meine Anlaufsziele. Ob
nun Kunsthandwerk und Gitarren im „la Ciudadela“, oder Hippieschmuck im
„mercado de Coyoacán“, Alles wurde durchstöbert. Ein Highlight war auch der berüchtigte
Taschendieb-Straßenmarkt „Tepito“. In binnen 5 min war eine komplette Straße
leer geräumt von Verkäufern, da eine Polizeirazia stattfand. Ein Gedrängel und
Schimpfen, dass könnt ihr Euch vorstellen. (Tja und versuch dann einmal auf
deine Sachen aufzupassen… aber ich bin heil und mit sammt meinen Sachen
durchgekommen). „Achja alle Waren sind dort natürlich original, Convers Chucks
für 7€, ja nee is kla“.
Auch auf die Gefahr hin dass ich mich wiederhole, aber die
Entscheidung ein Jahr Freiwilligendienst in Mexiko abzusolvieren, war die beste Entscheidung meines Lebens.
Liebe Grüße aus Mexiko.
PS: Bald gibt es wieder Bilder vom Strand zu sehen, da ich mit meiner Freundin reisen werde.